Nachruf

Hermann war seit dem 01.08.1948 Mitglied im Vorgängerverein SuS Groß-Elbe und war dort als Fußballer und Schiedsrichter im Einsatz. Beim Umbau des Sportheims und des Sportplatzes auf dem Elber Berg war er maßgeblich beteiligt.

Er war darüber hinaus eine treibende Kraft für den Zusammenschluss zum SV Innerstetal. Schon vor dem Gründungsjahr 1973 erkannte er, dass eine erfolgreiche Jugendarbeit nur gemeinsam im Innerstetal betrieben werden kann. Spielten auf den einzelnen Dörfern bis dahin alle Kinder von 8 bis 12 Jahren gemeinsam in einer C-Jugend, konnten in der Folge ab 1969 altersgerechte Gruppen in jeder Altersstufe gebildet werden. Aus dieser erfolgreichen Vision erwuchs schnell eine äußerst erfolgreiche Jugendarbeit. Mit seinen zahlreichen Mitstreitern in der Betreuungs- und Trainingsarbeit wurden die Leistungen der „Innerstetaler-Jungs“ schnell auch über die Kreisgrenzen hinweg bekannt. Die A-Jugend stieg schnell in den Bezirk und auch in die Verbandsjugendliga auf (damals die höchste Spielklasse). Duelle mit Eintracht Braunschweig und VfL Wolfsburg, denen man empfindliche Niederlagen „auf dem Dorf“ beifügen konnte, zogen bis zu 500 Zuschauer auf die Kampfbahnen in Elbe oder unter Flutlicht in Heere. Und auch der Gewinn des Niedersachsenpokals 1972 ist eng mit Hermanns Namen verbunden.

Neben der sportlichen Seite war Hermann aber auch immer die Kameradschaft wichtig. Viele Ehemalige schwärmen heute noch von unzähligen Feiern, aber auch von ereignisreichen Fahrten. Seine Urlaube verbrachte Hermann häufig mit seiner Frau Renate und seinen drei Kindern gemeinsam mit Jugendlichen des SVI. Unvergessen bleiben die Reisen (im eigenen PKW und den vereinseigenen VW-Bussen) nach Österreich und in die Schweiz mit halsbrecherischen Wanderungen. Hermann rief aber auch Vereinspatenschaften ins Leben. Hier sind insbesondere seine intensiven Kontakte zu VELO Wateringen in Holland zu erwähnen, mit denen er unzählige Austausche organisierte, die schnell zu Höhepunkten im Vereinsleben im Innerstetal wurden. Aber auch nach dem Zusammenschluss der beiden deutschen Staaten 1990 organisierte Hermann selbstverständlich umgehend Patenschaften zu Vereinen aus Sachsen-Anhalt.

Sein unermüdliches Wirken für die Jugendlichen unserer Gemeinden und auch darüber hinaus waren für viele seiner damaligen Schützlinge Antrieb, sich ebenfalls in der Jugendarbeit zu engagieren.

Später wirkte er auch noch jahrelang als SVI-Ortsvertrauensmann für die Gemeinde Elbe.

Wir sind sehr dankbar für seine Leistungen und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Ruhe in Frieden, Hermann.